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- Hannah Sekunde
Übungen bei Leseschwäche: So lassen sich Lesefertigkeiten nachhaltig verbessern
Was ist eine Leseschwäche?
Eine Leseschwäche beschreibt Schwierigkeiten beim Erkennen, Verstehen und Verarbeiten von Wörtern und Texten. Dies kann sich in verschiedenen Bereichen äußern:
- Langsames und stockendes Lesen
- Vertauschung oder Auslassen von Buchstaben
- Schwierigkeiten beim Erkennen von Buchstaben und Wörtern
- Probleme beim Textverständnis
Nicht jede Leseschwäche ist eine Legasthenie. Es kann auch eine isolierte Leseschwäche bestehen oder die Schwierigkeiten lassen sich auf mangelnde Übung oder eine verzögerte Sprachentwicklung zurückführen.
Hier findest du mehr Details zum Thema Leseschwäche: Leseschwäche erkennen, verstehen und behandeln • Worthelden
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Übersicht
Praktische Übungen bei Leseschwäche für Zuhause
Die gute Nachricht ist: Lesen kann trainiert werden! Mit einfachen, aber effektiven Übungen können die Lesefähigkeiten zu Hause verbessert werden. Hier sind einige bewährte Methoden:
1. Tandemlesen
- Beim Vorlesen werden nicht nur die Augen, sondern auch das Gehör und die Sprechmuskulatur aktiviert
- Ein geübter Leser kann unterstützend mitlesen und Orientierung und Sicherheit bieten
- Mehr zu dieser Methode findest du hier: Lesetandem: Effektives Lesenlernen für Kinder mit LRS • Worthelden
Tipp: Bücher mit Silbenbögen oder farbig markierten Wortteilen, um das Erkennen von Wortstrukturen zu erleichtern.
2. Silbentrennung trainieren
- Leseschwache Kinder haben oft Schwierigkeiten, lange Wörter zu entziffern
- Das Zerlegen von Wörtern in Silben hilft ihnen, die Struktur besser zu verstehen
Beispiel:
- „Ba-na-ne“ anstatt „Banane“
- „Schu-le“ anstatt „Schule“
Tipp: Lege kleine Karten mit Silben aus und lasse dein Kind passende Silben zusammensetzen.
3. Reim- und Wortspiele
- Rhythmus und Klangmuster helfen beim Lesenlernen
- Reime oder einfache Wortspiele wie „Ich sehe was, was du nicht siehst und es beginnt mit B… (Baum)“ fördern die phonologische Bewusstheit.
4. Lese-App oder Audiobücher mitlesen
- Digitale Tools wie Lese-Apps oder Hörbücher mit Textanzeige ermöglichen es, visuelles und auditives Lernen zu verbinden
- Das Mitlesen eines bekannten Textes verbessert das Textverständnis
Die Top 5 Trainingsprogramme bei Leseschwäche
Neben den praktischen Übungen gibt es strukturierte Trainingsprogramme, die speziell für Kinder mit Leseschwäche und LRS entwickelt wurden. Hier sind einige der bekanntesten und effektivsten Programme:
1. Lautleseverfahren (z. B. Lautlesetandem)
Hierbei liest dein Kind mit einem stärkeren Leser gemeinsam laut. Der stärkere Leser gibt dabei das Tempo vor und hilft bei Fehlern.
2. Marburger Konzentrationstraining (MKT)
Dieses Programm richtet sich an Kinder mit Aufmerksamkeitsproblemen, die oft mit Leseschwierigkeiten einhergehen. Es verbessert das bewusste und strukturierte Arbeiten.
3. Würzburger Trainingsprogramm zur phonologischen Bewusstheit
Dieses wissenschaftlich fundierte Programm stärkt gezielt die Vorläuferfähigkeiten des Lesens, wie das Hören von Lauten und das Zusammensetzen von Wörtern.
4. Legasthenie-Training nach der AFS-Methode
Dieses Training basiert auf den drei Säulen: Aufmerksamkeit, Funktionen (z. B. Wahrnehmung) und Symptom-Training (direktes Lesen und Schreiben). Es hilft insbesondere Kindern mit Legasthenie.
5. Lesetraining mit der App „Leseludi“ oder „LegaKids“
Digitale Programme bieten interaktive Spiele und Lesetexte, die motivierend wirken und die Lesekompetenz spielerisch verbessern.
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Eine kompakte Liste: Übungen zur Verbesserung des Lesens
Hier eine Übersicht über einfache, aber wirkungsvolle Übungen, die das Lesen gezielt fördern:
- Lautlesen mit Betonung
- Blitzlesen • Worthelden
- Silbenschwingen – Wörter in Silben zerlegen und mit dem Finger oder einem Stift „mitschwingen“.
- Wörter rückwärts lesen – Fördert die Aufmerksamkeit für Buchstabenfolgen.
- Buchstabensalat entschlüsseln – Wörter mit vertauschten Buchstaben richtig zusammensetzen (z. B. „enLse“ für „Lesen“).
- Geschichten fortsetzen – Ein Satz wird vorgegeben und dein Kind setzt die Geschichte weiter fort.
- Buchstaben-Suchspiele – Ein Buchstabe wird in einem Text markiert und immer wieder erkannt.
- Lese-Rallye – Verschiedene kleine Texte sind in der Wohnung verteilt, dein Kind liest sie nacheinander und findet Hinweise zum nächsten Text.
- Memory mit Wörtern – Zwei gleiche Wörter oder ein Wort und das passende Bild müssen gefunden werden (Bsp.: Lese Memories • Worthelden)
- Texte mit Lücken ausfüllen – Lückentexte helfen, den Wortschatz zu festigen und Wörter im Kontext zu erkennen.
- Lesen und Nachmalen – Ein Satz wird gelesen, und danach soll dein Kind ein Bild dazu malen.
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Eine Leseschwäche kann herausfordernd sein, doch mit den richtigen Übungen und Programmen ist eine deutliche Verbesserung möglich. Wichtig ist vor allem regelmäßiges, motivierendes Training ohne Druck. Ob durch spielerische Methoden, gezielte Lesetrainings oder digitale Hilfsmittel – je früher und konsequenter dein Kind gefördert wird, desto größer sind die Erfolgsaussichten.
Typische Anzeichen sind langsames oder stockendes Lesen, Schwierigkeiten beim Erkennen von Wörtern, häufiges Raten statt Lesen und mangelndes Textverständnis. Mehr findest du hier: Leseschwäche erkennen, verstehen und behandeln • Worthelden
Geeignet sind insbesondere Übungen wie Tandemlesen, Blitzlesen, Silbenschwingen und der Einsatz von Lese-Apps oder Hörbüchern zur Unterstützung.
Die Übungen sollten zu den Bedürfnissen und dem Alter deines Kindes passen. Weiterhin sollten sie spielerisch, motivierend und möglichst alltagsnah das Lesen fördern.
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