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Hannah Sekunde Profil

Rechtschreibschwäche: Tipps für gezielte Unterstützung

Eine sichere Rechtschreibung ist eine wichtige Grundlage für den schulischen und beruflichen Erfolg. Doch viele Kinder haben Schwierigkeiten auf diesem Gebiet. Eine Rechtschreibschwäche kann verschiedene Ursachen haben, aber mit der richtigen Unterstützung und gezielten Übungen lassen sich deutliche Fortschritte erzielen.

Förderung bei einer Rechtschreibschwäche?

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Übersicht

Schaubild Rechtschreibschwäche
Die Entwicklung der Schreibfähigkeit

So lernen wir schreiben

Das Schreibenlernen beginnt lange bevor Kinder ihre ersten Buchstaben zu Papier bringen. Bereits im Vorschulalter entwickeln sie ein phonologisches Bewusstsein, heißt ein Gespür für Sprache, Reime und das Erkennen erster Buchstaben.
In der Schule heißt es, Laute mit Buchstaben zu verknüpfen und systematisch Regeln der Rechtschreibung zu verinnerlichen.

Die Entwicklung der Schreibfähigkeit verläuft dabei in mehreren Schritten:

  1. Nachahmendes Schreiben: Kinder kritzeln und tun so, als würden sie schreiben.
  2. Erste Buchstaben und Wörter: Sie schreiben ihren Namen oder einfache Wörter nach Gehör.
  3. Lautgetreues Schreiben: Wörter werden so geschrieben, wie sie gesprochen werden (z.B. „Fata“ statt „Vater“).
  4. Orthographisches Schreiben: Rechtschreibregeln werden bewusst angewendet (z.B. ein stummes h kommt vor l, m, n und r).
  5. Automatisierung: Mit zunehmender Übung schreiben Kinder in der Spontanschrift richtig, ohne aktiv über jede Regel nachdenken zu müssen.

Was ist eine Rechtschreibschwäche?

Von einer Rechtschreibschwäche spricht man, wenn ein Kind trotz ausreichender Übung und Förderung anhaltende Schwierigkeiten mit der korrekten Schreibung von Wörtern hat. Eine Rechtschreibschwäche unterscheidet sich von normalen Lernschwierigkeiten durch die Dauer und Schwere der Probleme.
Während die meisten Kinder durch regelmäßiges Üben sicherer in der Rechtschreibung werden, zeigt sich bei einer Rechtschreibschwäche oft kaum eine Verbesserung – selbst wenn das Kind intelligent ist und sich anstrengt.

Rechtschreibschwäche erkennen

Du, als Elternteil und Lehrkräfte sollten aufmerksam werden, wenn dein Kind:

  • immer wieder die gleichen Wörter unterschiedlich falsch schreibt
    Buchstaben vertauscht oder auslässt (z.B. „beken“ statt “decken“)
  • Probleme mit Groß- und Kleinschreibung hat
  • sich auch einfache Regeln nicht merken kann
  • sehr langsam und unsicher schreibt

Halten diese Schwierigkeiten über längere Zeit an, kann es sinnvoll sein, einen LRS Test durchführen zu lassen, um eine mögliche Lese-Rechtschreib-Schwäche oder spezifische Probleme in der Rechtschreibung zu erkennen.
Probiert für eine erste Selbsteinschätzung gerne unseren LRS Test: LRS-Test • Worthelden

Ursachen einer Rechtschreibschwäche

Die Gründe für eine Rechtschreibschwäche können vielfältig sein und sich wechselseitig bedingen :

  • Genetische Faktoren: Oft tritt LRS gehäuft in Familien auf
  • Schwache phonologische Bewusstheit
  • Aufmerksamkeitsprobleme: Kinder mit ADHS haben oft Probleme, sich auf die Regeln der Rechtschreibung zu konzentrieren.
  • Mangelnde Übung
  • Fehlende Strategien

Lassen sich Schwierigkeiten in der Rechtschreibung auf mangelnde Übung zurückführen, ist die Problematik vorübergehend und es handelt sich nicht um eine Legasthenie.

Übungen zur Verbesserung der Rechtschreibung

Eine gezielte Förderung kann deinem Kind bei einer bestehenden Rechtschreibschwäche helfen, sich zu verbessern. Hier einige bewährte Methoden:

Silbentrennung
Beispielübung zu einem Bilddiktat

1.Silbentrennung nutzen
Wörter in Silben zu zerlegen hilft, schwierige Wörter besser zu erfassen. Beispiel: Ge-schich-te statt Geschichte.

2. Rechtschreibregeln mit Eselsbrücken üben
Regeln wie „Nach einem kurzen Vokal folgt ein doppelter Konsonant“ können mit Eselsbrücken leichter gelernt werden.

Regel Dopplungen

Beispiel: Handzeichen oder schriftliche Zeichen, um sich eine Regel besser zu merken – ein langer Strich steht für einen langen Selbstlaut, ein Punkt hingegen für einen Kurzen.

3. Merksätze einführen
Merksätze, die sich reimen oder für dein Kind eine individuelle Bedeutung haben, unterstützen das Üben.
Beispiel: “Das stumme h, das ist nicht schwer, steht meist vor l, m, n und r.”

4. Wörter in Wortfamilien lernen
Ein Verständnis für Begriffe der gleichen Wortfamilie hilft, sich die Schreibweise zu merken: z. B. „fahren“ – „gefahren“ – „Fahrerin“.
Beispielübung: Wortfamilien-Puzzle:

  • Schreibe das Grundwort auf (z. B. fahren).
  • Dann soll dein Kind verwandte Wörter finden und aufschreiben, z. B. Fahrer, gefahren, Fahrerin, Abfahrt.
  • Die Wörter können in Gruppen sortiert werden, z. B. nach Wortarten (Verben, Nomen, Adjektive).
  • Anschließend kann dein Kind Sätze mit den Wörtern bilden, um den Zusammenhang zu verstehen.

5. Schreiben mit allen Sinnen
Wörter in Sand schreiben, auf Kärtchen kleben oder mit Bewegung verknüpfen – multisensorisches Lernen verstärkt den Lernerfolg.

6. Diktate und Rechtschreibspiele nutzen
Kurze Diktate, Apps oder Lernspiele machen das Üben abwechslungsreicher und motivierender.
Empfehlenswerte Beispiele sind unsere LRS Snacks – LRS-Übungen – Kostenlos, von Profis, für Kids und das Online-Lesespiel “Ich bin Lurs” Der Renner: Online-Lesespiel „Ich bin Lurs“ – alphaPROF

7. Geduld und positive Bestärkung
Kinder mit einer Rechtschreibschwäche brauchen besonders viel Ermutigung. Fehler sollten als Lernchance genutzt und kleine Fortschritte gefeiert werden.
Beispiel: Dein Kind schreibt „Teler“ statt „Teller“.

  1. Lob für das, was richtig ist:
    „Super, du hast schon gehört, dass das Wort mit T beginnt und mit er endet!“
  2. Lernchance nutzen:
    „Lass uns mal überlegen, ob der Vokal davor lang oder kurz klingt. Sag das Wort laut: Teeeler oder Teller? Wir können es auch in Silben zerlegen.“
  3. Motivation statt Frust:
    „Fehler sind super, weil wir daraus lernen! Beim nächsten Mal klappt es noch besser.“

Mit gezielter Förderung, regelmäßigem Üben und viel Geduld kann dein Kind große Fortschritte erzielen. Wichtig ist, die Probleme frühzeitig zu erkennen und geeignete Strategien zu nutzen, um den Spaß am Schreiben zu erhalten. Wünschst du dir professionelle Unterstützung, buche dir gerne einen kostenlosen Beratungstermin bei den WORTHELDEN.

Eine Rechtschreibschwäche ist eine andauernde Schwierigkeit beim korrekten Schreiben von Wörtern, trotz normaler Intelligenz und ausreichender Förderung.

Psycholog:innen, Kinder- und Jugendpsychiater:innen oder spezialisierte Therapeut:innen stellen die Diagnose, oft mithilfe standardisierter Tests. Mehr dazu findest du hier: LRS-Diagnose: Das muss man wissen​ • Worthelden

Sie kann u.a. genetische Ursachen haben oder durch Unterschiede in der Sprachverarbeitung im Gehirn entstehen und durch Umweltfaktoren wie fehlende Förderung begünstigt werden.

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