Man sieht eine Frau rechts und einen Jungen links auf einem Teppich sitzend in einem gemütlichen Therapiezimmer. Auf dem Boden liegen Lernutensilien, wie ausgeschnittene Buchstaben. Beide formen mit dem Mund einen O-Laut, indem sie die Lippen mit den Fingern entsprechend zusammendrücken.

Die besten LRS-Übungen für Kinder

Nach unserer Expertenmeinung gefragt, was denn die besten Übungen für uns sind, antworten wir meistens natürlich mit: “Es kommt darauf an.” Allerdings gibt es schon ein paar Übungen fürs Lesen und für das Schreiben, die, je nach Alter der Kinder, bewährt sind und sich auch schnell und einfach durchführen lassen.

Übersicht

Top 3 Lese-Übungen für Grundschüler mit LRS

  1. Silbenstraßen/Silbenteppiche: Hier lernen Kinder, Silben zu erkennen und sie zu Wörtern zusammenzusetzen. Dies fördert die Leseflüssigkeit und das Verständnis.
  2. Blitzlesen: Diese Übung verbessert die Erkennung von Silben und Wörtern. Die Kinder werden schneller und sicherer im Lesen.
  3. Filia: Dieses Konzept vermittelt drei Lesestrategien: Überschriften analysieren, Texte untersuchen und Visualisierungen erstellen. Diese Strategien sind besonders hilfreich für Kinder mit LRS.

Top 3 Leseübungen ab 10 Jahren

  1. Sinn-entnehmendes-Lesen: Als Beispiel eignet sich hier das sogenannte „Lesegitter“. Kinder bekommen dabei ein Leserätsel. Sie sollen Texte ganz genau lesen und inhaltlich erfassen, um herauszufinden, wo zum Beispiel die Tiere oder Objekte, um die es in den Texten geht, auf einer Art Spielfeld (das eigentliche Lesegitter) hingehören. Dort werden sie dann in der richtigen Reihenfolge oder Anordnung abgelegt, bis sich das Spielfeld ganz gefüllt hat.
  2. Verständnisfragen stellen: Hierbei lesen die Kinder ein Buch, sagen wir mal Harry Potter. Du als Elternteil liest das Buch ebenfalls und stellst deinem Kind dann inhaltliche Fragen zu dem Buch. Zum Beispiel: Warum hat Harry Potter eine Narbe? Das ist hilfreich, um die Kinder im Textverständnis zu trainieren. Sie lernen so, dass Texte sich besser erschließen, wenn man bestimmte Fragen an die Texte stellt. Außerdem können Eltern so ganz gut abschätzen, was die Kinder schon verstanden haben und was nicht.
  3. Texte visualisieren: Beim Überfliegen von Texten, wird auf Schlüsselworte geachtet. Dann wird überlegt, ob es sich hierbei um einen Ablauf-Text handelt, oder eine andere Art. Passende Visualisierungen, die bereits vorliegen, werden nun mit den Schlüsselworten entsprechend verbunden und visualisiert. Die Visualisierungen sind für Kinder mit Sprech- und Sprachproblemen oft ein guter Weg, um inhaltliche buchstäblich zu „sehen“.

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Top 3 Schreibübungen für LRS-Kinder

  1. Verstehen kurzer und langer Selbstlaute: Hier lernen Kinder, die Unterschiede zwischen kurzen und langen Selbstlauten zu erkennen. Dies ist eine wichtige Grundlage für die Rechtschreibung, denn wer das kann, vermeidet viele Rechtschreibfehler. Wann ist ein „h“ stumm und an welcher Stelle sind Konsonanten gedoppelt? Ist es ein „ck“ oder ein „k“. Bewusst wird bei dieser Übung gedehnt und ganz knackig gesprochen, um das Gehör zu schulen.
  2. Regeln ableiten: Daraus, ob Selbstlaute lang oder kurz gesprochen sind, lassen sich viele Rechtschreibregeln ableiten, die einem dann logisch und vernünftig vorkommen und so nicht mehr nur stur auswendig gelernt, sondern verstanden werden können.
  3. Wortbaustein-Übungen: Das Wissen über Wortbausteine hilft Kindern, Wörter richtig zu schreiben. Dies umfasst Regeln für Vorsilben, Umlaut-Regeln und Dopplungen. Ein Beispiel sind die Vorsilben, also Dinge wie „un-“ in „unmenschlich“ oder Umlaut-Regeln, also dass aus „fahren“ eine „Fähre“ wird und keine „Fahre“ oder dass dort, wo Wortbausteine aneinanderstoßen, Dopplungen auftreten wie bei „mittun“.

Top 3 Konzepte für das Lesen lernen

  1. Textdetektive: Hier lernen Kinder, Texte genau zu lesen, den Inhalt zu verstehen und wichtige Informationen zusammenzufassen. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für das Leseverständnis.
  2. Potz Blitz: Dieses Konzept fördert die schnelle Erkennung von Silben und Wörtern, was die Lesegeschwindigkeit verbessert.
  3. Filia: Hier werden Kinder in drei Lesestrategien geschult: Überschriften analysieren, den Text untersuchen und Visualisierungen erstellen. Diese Strategien sind besonders für LRS-Kinder hilfreich.

Insgesamt zeigt sich, dass gezielte Übungen und Strategien einen erheblichen Einfluss auf die Lese- und Schreibfähigkeiten von Kindern mit LRS haben können. Dabei ist regelmäßiges Üben entscheidend. Die richtigen Übungen helfen nicht nur dabei, das Lesen und Schreiben zu verbessern, sondern steigern auch das Selbstvertrauen der Kinder und erleichtern das häusliche Lernen. Beobachte die Fortschritte deines Kindes mithilfe der regelmäßigen Verlaufsdiagnostik, um sicherzustellen, dass die angewandten Übungen effektiv sind.

Mit den vorgestellten Übungen und Konzepten können Kinder mit LRS auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen Lese- und Rechtschreibkompetenz unterstützt werden. Indem du gezielt Übungen auswählst, die den individuellen Bedürfnissen deines Kindes entsprechen, kannst du ihm dabei helfen, nachhaltige Lernerfolge zu erzielen.

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Etwa 3-10%

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