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12 Tipps für die Motivation zum Lernen bei Kindern mit LRS
Übersicht
Daher ist es wichtig, dein Kind zu ermutigen, Fragen zu stellen und offenherzig und geduldig zu diskutieren, warum bestimmte Aufgaben wichtig sind. Dieses Verständnis fördert die intrinsische Motivation (die eigene innere Motivation des Kindes), die viel stärker ist als Sorge vor schlechten Noten oder anderem.
Wie erwecke ich in meinem Kind die intrinsische Motivation?
Indem du aktiv mit deinem Kind über seine Aufgaben sprichst und den Zweck dahinter erklärst, hilfst du ihm, eine tiefere Verbindung zu seinem Lernprozess herzustellen. Intrinsische Motivation kann dazu beitragen, dass dein Kind Schwierigkeiten und Herausforderungen besser bewältigen kann, da es versteht, warum es sich anstrengen muss. So ermöglichst du ihm, nicht nur für Noten zu lernen, sondern für sein persönliches Wachstum und seine Entwicklung.
Es ist wichtig zu betonen, dass intrinsische Motivation Zeit braucht, um zu wachsen. Sei geduldig und ermutigend, während dein Kind dieses Verständnis entwickelt. Deine Unterstützung und dein Verständnis werden einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie motiviert und erfolgreich dein Kind in seiner schulischen Laufbahn ist.
Grundproblem: Vergleiche mit anderen Kindern ohne LRS
Eine Möglichkeit, die Motivation bei Kindern mit LRS zu steigern, besteht darin, zwischen sozialen und individuellen Bezugsnormen zu unterscheiden, wenn es um Leistungsvergleiche geht. Eine Bezugsnorm ist jemand, mit dem man sich vergleicht: Sind es die anderen (sozial) oder bin ich es selbst, wie ich gestern war (individuell).
Soziale Bezugsnorm
Dieser Vergleich bezieht sich auf die Leistung im Vergleich zu anderen Kindern. In diesem Kontext gilt ein Kind als „gut“, wenn es in Bezug auf seine Fähigkeiten im Lesen und Schreiben im Vergleich zu seinen Altersgenossen gut abschneidet. Allerdings kann dieser Ansatz für Kinder mit LRS problematisch sein, da sie aufgrund ihrer spezifischen Schwierigkeiten möglicherweise nicht mit anderen Schülern mithalten können. Das ständige Vergleichen mit besser leistenden Kindern kann zu Frustration und Demotivation führen.
Individuelle Bezugsnorm
Hier wird die Leistung des Kindes im Vergleich zu seinen eigenen früheren Leistungen bewertet. Das bedeutet, dass ein Kind als „gut“ angesehen wird, wenn es Fortschritte erzielt und besser abschneidet als zuvor – beispielsweise in der letzten Prüfung.
Diese Herangehensweise kann besonders für Kinder mit LRS sehr effektiv sein. Sie betonen den ganz persönlichen Fortschritt und die eigenen Anstrengungen, anstatt sich ausschließlich auf den Vergleich mit anderen zu konzentrieren.
Es ist von großer Bedeutung, Kinder mit LRS nicht mit ihren nicht betroffenen Altersgenossen zu vergleichen. Besonders Eltern sollten das unterlassen. Für die Kinder ist es schwierig genug, in einem auf Leistung und Vergleich aufgebauten Schulsystem zu bestehen. Das System berücksichtigt die Schwierigkeiten von Kindern mit LRS nicht ausreichend. Eltern sollten damit ganz bewusst umgehen, um ihr Kind zu stärken.
Kinder mit LRS benötigen häufig mehr Zeit und Übung, um die gleichen Ziele zu erreichen. Daher sollten Eltern und Lehrer sicherstellen, dass die Kinder sich beim Lesen und Schreiben hauptsächlich mit ihren eigenen Fortschritten vergleichen.
Soziale Vergleiche mit anderen Kindern sind dann sinnvoll, wenn Kinder sich in einem bestimmten Bereich kompetent und stark fühlen. Wenn sie glauben, dass sie sich lediglich ein wenig anstrengen müssen, um besser zu sein als andere, kann dies motivierend sein. Bei Kindern mit LRS liegt der Schlüssel zur Motivation jedoch oft darin, den Fokus auf individuelle Fortschritte und Anstrengungen zu legen, um ihre Selbstachtung und ihr Interesse am Lernen aufrechtzuerhalten.
Wir wünschen dir viel Erfolg mit deinem Kind! Hier kommen unsere 12 Tipps, wie du die Motivation für dein Kind erhalten und fördern kannst.
12 Tipps für die Lernmotivation bei LRS
1: Verständnis für Motivation
Versteh zuerst, dass du eine entscheidende Rolle dabei spielst, die Lernmotivation deines Kindes zu fördern. Kinder sind dann am motiviertesten, wenn sie den Sinn und Nutzen von Aufgaben erkennen. Deine Aufgabe als Elternteil ist es, ihnen dabei zu helfen, diese Zusammenhänge zu verstehen. Lass dein Kind Fragen stellen und ermutige es, zu diskutieren, warum bestimmte Aufgaben wichtig sind. Dies fördert die intrinsische Motivation, die von innen kommt und langfristig das Lernen antreibt.
2: Unterforderte Kinder fördern
Unterforderte Kinder verlieren schnell die Motivation. Achte darauf, dass dein Kind auf seinem individuellen Niveau gefordert wird. Das könnte bedeuten, zusätzliche Herausforderungen anzubieten oder Lehrer um fortgeschrittenere Materialien zu bitten. Die richtige Menge an Herausforderung kann die Motivation deines Kindes erheblich steigern.
3: Überforderte Kinder unterstützen
Kinder, die sich überfordert fühlen, könnten frustriert sein und aufgeben. Hier ist Geduld gefragt. Anerkenne kleine Erfolge und ermutige dein Kind, in seinem eigenen Tempo zu lernen. Erfolgserlebnisse sind entscheidend, um das Selbstvertrauen zu stärken.
4: Sinn vermitteln
Dein Kind muss verstehen, warum das, was es lernt, wichtig ist. Du kannst Beispiele aus dem wirklichen Leben geben oder zeigen, wie das Gelernte in eurer eigenen Welt Anwendung findet. Wenn Kinder den Zweck hinter dem Lernen erkennen, sind sie eher motiviert, sich zu engagieren.
5: Anerkennung
Lob und Anerkennung sind mächtige Motivatoren. Es ist jedoch wichtig, Lob auf Anstrengungen und Fortschritte zu konzentrieren, nicht auf Intelligenz. Kinder, die für ihre Bemühungen belohnt werden, entwickeln ein gesundes Arbeits- und Leistungsverständnis.
6: Interesse zeigen
Zeige echtes Interesse an den Aktivitäten und Interessen deines Kindes. Durch Fragen und aktives Zuhören kannst du die Neugier deines Kindes wecken und seine Unabhängigkeit und Kreativität fördern.
7: Der richtige Ort
Der richtige Lernort kann die Motivation erheblich beeinflussen. Stelle sicher, dass dieser Ort frei von Ablenkungen ist und gleichzeitig komfortabel und ansprechend ist. Kinder, die sich an ihrem Lernort wohl fühlen, sind eher bereit, sich zu engagieren.
8: Der richtige Zeitpunkt
Jedes Kind hat einen individuellen Biorhythmus. Finde heraus, wann dein Kind am besten lernt und respektiere diesen Zeitpunkt. Einige Kinder lernen morgens am besten, während andere nachmittags oder abends produktiver sind.
9: Gemeinsam lernen
Viele Kinder lernen gerne in Gesellschaft. Eltern können in der Nähe sein, um Fragen zu beantworten und Unterstützung zu bieten, ohne das Kind zu isolieren. Diese Präsenz kann die Motivation steigern und das Lernen angenehmer gestalten.
10: Fortschritte anerkennen
Kinder sollten sich ihrer eigenen Fortschritte bewusst sein. Eltern können dies unterstützen, indem sie aufzeigen, wie sich Anstrengungen in Ergebnisse umwandeln. Dies hilft Kindern, Selbstvertrauen aufzubauen und motiviert sie, weiterhin hart zu arbeiten.
11: Schaffe eine positive Lernumgebung
Ein aufgeräumter Tisch, bereitstehendes Getränk und eventuell Nervennahrung können die Lernumgebung positiv beeinflussen. Eine Ablenkungsfreie Umgebung ist entscheidend. Sorge für Ruhe und sei ein entspannter Lernpartner, indem du dir bewusst Zeit nimmst, die nächsten 15 Minuten mit deinem Kind zu üben.
12: Zeige deinem Kind, wie es seine Lernzeit plant
Plant die Lernzeit gemeinsam, damit dein Kind lernt, wie es sich selbst organisieren kann. Dies fördert die Eigenverantwortung und das Zeitmanagement deines Kindes.
Indem du diese Tipps anwendest, kannst du aktiv dazu beitragen, die Lernmotivation deines Kindes zu steigern und ihm helfen, erfolgreicher mit seinen LRS umzugehen.
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