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- Hannah Sekunde
LRS-Symptome erkennen: 7 typische Warnsignale bei Kindern
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Übersicht
Warum LRS oft erst spät erkannt wird und welche Folgen das haben kann
Eine LRS geht nicht mit einer Intelligenzminderung einher, sondern ist eine spezifische Lernstörung, die das Erlernen von Lesen und Schreiben erschwert. Leider wird sie oft erst dann entdeckt, wenn das Kind deutlich schlechter abschneidet, als seine Mitschüler:innen. Manche Kinder können durch gute mündliche Leistungen oder hohen Einsatz Schwierigkeiten kaschieren oder durch Strategien wie auswendig lernen kompensieren. Andere zeigen Symptome, die leicht mit normaler Unaufmerksamkeit oder vorübergehenden Lernschwierigkeiten verwechselt werden.
Eine späte Erkennung kann für Betroffene sehr belastend sein. Sie leiden häufig unter Frustration, verlieren Selbstvertrauen und entwickeln eine negative Einstellung zum Lernen. Ohne Unterstützung wächst das Risiko von Schulangst und sozialer Isolation, was den Bildungsweg und wichtige Zukunftsentscheidungen des betroffenen Kindes negativ beeinflussen kann.
7 typische Symptome, auf die Eltern achten sollten
Eltern können oft schon früh erste Hinweise auf eine LRS bei ihrem Kind entdecken. Hier sind sieben typische Warnsignale:
- Langsames oder stockendes Lesen: Dein Kind liest sehr langsam, liest häufig Wörter falsch oder lässt Buchstaben aus.
- Rechtschreibfehler trotz Übung: Häufige Fehler beim Schreiben, die sich durch Übung nicht verbessern.
- Verwechslung von ähnlich aussehenden Buchstaben: Zum Beispiel „b“ und „d“, „p“ und „q“ werden verwechselt.
- Schwierigkeiten beim Abschreiben: Dein Kind macht viele Fehler beim Abschreiben von Sätzen und Texten.
- Probleme mit der Laut-Buchstaben-Zuordnung: Schwierigkeiten, Laute einem Buchstaben zuzuordnen oder Wörter in einzelne Laute zu zerlegen.
- Vermeidung von Lese- und Schreibaufgaben: Dein Kind zeigt Widerwillen oder Angst vor Aufgaben, die Lesen und Schreiben erfordern.
- Mündliche und schriftliche Leistungen gehen auseinander: Dein Kind kann mündlich oft besser ausdrücken, was es sagen will, hat aber Schwierigkeiten, dies schriftlich festzuhalten.
Weitere Informationen findest du hier: Legasthenie Symptome und häufige Anzeichen | Legastheniker – Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie e.V.
Wie sich eine LRS von normalen Lernschwierigkeiten unterscheidet
Nicht jedes Kind, das Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben hat, leidet an LRS. Es ist wichtig, LRS von anderen Gründen abzugrenzen:
- LRS ist keine Frage des Willens oder der Motivation, sondern eine neurologisch bedingte Lernstörung.
- Manche Kinder entwickeln sich langsamer, holen die Fähigkeiten aber später nach.
- Konzentrationsprobleme können eine LRS begleiten, sind aber keine Ursache der Lese-Rechtschreib-Schwäche. Alleinstehend können sie für Lernschwierigkeiten und inhaltliche Lücken verantwortlich sein.
- LRS betrifft spezifisch die Lese- und Rechtschreibfähigkeit, andere Lernbereiche sind meist nicht betroffen.
Eine spezifische Diagnose von Fachpersonen ist entscheidend, um die richtige Unterstützung zu finden.
Für eine erste Einschätzung könnt ihr gerne unseren Selbsttest durchführen: LRS-Test • Worthelden.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Diagnose und wer führt sie durch?
Der richtige Zeitpunkt für eine Diagnostik ist, sobald sich die typischen Symptome über einen längeren Zeitraum zeigen und dein Kind im Lesen und Schreiben deutlich hinter Gleichaltrigen zurückbleibt. Meist wird eine Diagnostik ab dem Ende des 1. oder Anfang des 2. Schuljahres durchgeführt.
Diagnosen werden in der Regel von spezialisierten Psycholog:innen, Pädagog:innen oder Lerntherapeut:innen gestellt (hier findest du Diagnosezentren in deiner Nähe: LRS Diagnose Suche • Worthelden). Die Diagnose umfasst verschiedene Tests zum Lesen, Schreiben und der allgemeinen Intelligenz sowie Gespräche, um andere Ursachen auszuschließen und den individuellen Förderbedarf zu ermitteln.
Alle Informationen rund um das Thema LRS Diagnose findest du hier: LRS-Diagnose: Das muss man wissen • Worthelden.
Was Eltern Zuhause tun können
Die Eltern spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung ihres Kindes. Dabei gilt es in erster Linie, Druck zu vermeiden und liebevoll zu begleiten.
So könnt ihr Zuhause unterstützen:
- Vorlesen und gemeinsam lesen: Das stärkt die Freude an Sprache und Geschichten ohne Leistungsdruck.
Zum Beispiel dieses Buch: Der verhexte Schulranzen – Leserabe – Erstlesebuch - Spielerisch Buchstaben und Laute entdecken: Zum Beispiel durch Buchstaben-Puzzles oder Reimspiele (Bsp.: EUCOCO Buchstaben Lernen Spielzeug oder PhonoFit | ProLog Shop).
- Geduld zeigen: Kleine Fortschritte loben und keine Vergleiche mit anderen Kindern anstellen.
- Ruhige Lernumgebung schaffen: Ablenkungen minimieren und feste Lernzeiten einplanen.
- Professionelle Hilfe annehmen: Bei Bedarf gezielte Förderung wie eine Lerntherapie in Anspruch nehmen.
So kannst du das Selbstbewusstsein deines Kindes stärken und ihm helfen, auch mit einer bestehenden Lese-Rechtschreib-Schwäche erfolgreich den eigenen Weg zu finden.
Normale Fehler sind altersgerecht und nehmen mit Übung ab. Bei LRS bleiben massive Lese-/Rechtschreibprobleme trotz Übung bestehen, z. B. Buchstabendreher und Auslassungen.
Erste Anzeichen sind oft ab Ende der 1. Klasse, spätestens in der 2. Klasse deutlich sichtbar.
Die Diagnose wird von Kinder- und Jugendpsychiater:innen, Lerntherapeut:innen oder pädagogisch-psychologischen Fachdiensten durchgeführt. Sie setzt sich aus einem Gespräch mit den Eltern, einem Intelligenztest, Lese-und Rechtschreibtests sowie dem Ausschluss anderer Ursachen (z. B. Seh-/Hörprobleme) zusammen.
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