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Logopädie oder Lerntherapie? Die richtige Unterstützung bei LRS

Legasthenie oder Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) betrifft etwas 8% aller Schulkinder. Wenn auch dein Kind mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, stehst du vielleicht vor der Frage, welche Art der Therapie am besten geeignet ist und denkst darüber nach, ob eine integrative Lerntherapie oder eine logopädische Behandlung die richtige Wahl ist. Diese Entscheidung kann herausfordernd sein, da die Unterschiede und Schnittstellen zwischen diesen beiden Ansätzen nicht immer klar sind. Wir beleuchten die jeweiligen Ansätze und helfen dir herauszufinden, welcher Weg für dein Kind der Richtige ist.

Übersicht

Logopädie und Lerntherapie: Zwei Ansätze, ein Ziel

Um den Unterschied zwischen Logopädie und Lerntherapie zu verstehen, lassen sich die beiden Ansätze in ihrer Zielsetzung grob vergleichen.

  • Die Logopädie behandelt eine breite Palette von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Sie ist darauf ausgerichtet, die kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern und beispielsweise Stottern, Lispeln oder Stimmprobleme zu behandeln.
  • Die Lerntherapie hingegen konzentriert sich auf die Bewältigung von Lern-, Leistungs- und Entwicklungsstörungen im schulischen Kontext. Sie ist spezialisiert auf Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (Legasthenie) und Rechenprobleme (Dyskalkulie). Dabei stehen nicht nur die fachlichen Fertigkeiten im Fokus, sondern auch die emotionale Stabilisierung des Kindes und die Vermittlung von Lernstrategien, die deinem Kind ein Leben lang helfen können.

Logopädie bei LRS

Die Logopädie ist dann die passende Option, wenn dein Kind Schwierigkeiten in der Lautbildung, im Sprechen oder beim Hören allgemein hat. Kinder, die zum Beispiel eine festgestellte Sprachentwicklungsstörung haben, profitieren von einer logopädischen Behandlung sehr. Auch Stimm- und Schluckstörungen werden von Logopäden behandelt. In solchen Fällen kann der Kinderarzt eine Heilmittelverordnung (sozusagen ein Logopädie Rezept) ausstellen, die die Krankenkasse deckt. Eine tatsächliche Legasthenie lässt sich jedoch in der Regel nicht logopädisch behandeln. Ebenso wenig wird eine Logopädie im Falle einer Lese-Rechtschreib-Schwäche empfohlen und es gibt auch keine LRS Logopädie. 

Lerntherapie bei LRS: Ein tieferer Ansatz

Eine Lerntherapie ist dann sinnvoll, wenn die Schwierigkeiten im Bereich des Schriftspracherwerbs liegen. Das bedeutet, dass dein Kind Probleme beim Schreiben und Lesen hat und das Gehirn nicht so mitmacht, wie es sollte. Bei diesen Störungen handelt es sich dann um Legasthenie oder Dyskalkulie (Lese-Rechtschreib-Störung oder Rechenstörung).
Die Lerntherapie geht über das reine Vermitteln von Inhalten hinaus – das wäre eher eine Nachhilfe. Sie nutzt spezielle Methoden, um grundlegende Lernkompetenzen zu fördern und das Selbstvertrauen deines Kindes zu stärken. Anders als bei der Logopädie umfasst die Lerntherapie nicht nur die Verbesserung von Symptomen, sondern zielt auf nachhaltige Veränderungen ab und kann im besten Falle die Ursachen behandeln. Ein LRS Rezept, also eine Kostenübernahme von der Krankenkasse ist leider nicht möglich, da eine Lerntherapie als psychologisch-pädagogische Maßnahme betrachtet wird und somit nicht als medizinisch indizierte Behandlung. 

Schnittstellen und Zusammenarbeit 

Es gibt Schnittstellen zwischen Logopädie und Lerntherapie, da Sprachentwicklungsstörungen manchmal Vorläufer von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten sein können. Ein logopädisches Vorschultraining zum Beispiel, kann die sogenannte „phonologische Bewusstheit“ fördern. Das Wort kommt vom Altgriechischen „phoné“, der Ton, die Stimme und „logos“, die Lehre. Phonologisch ist also alles, das sich über die Töne und Laute, die man macht, bewusst ist. Die Kinder merken zunächst also nicht, dass sie falsch klingen oder etwas anders klingen sollte und sprechen deshalb falsch.
Damit hängt dann auch zusammen, dass sie falsch schreiben, weil sie falsch hören und sprechen. Kinder, mit solchen sprachlichen Defiziten, profitieren sehr von einer Logopädie.

Logopädie bei LRS kann dementsprechend insbesondere im Vorschulalter eine wertvolle Basis bilden, auf der eine Lerntherapie aufbauen kann. Sobald die LRS im Vordergrund steht und dein Kind spezifische Probleme im Bereich des Lesens und Schreibens hat, ohne dass eine Sprachentwicklungsstörung vorliegt, ist eine Lerntherapie aber in jedem Fall der richtige Weg. Schaue dir hierzu auch gerne unseren Blogartikel zu dem Thema LRS erkennen an. 

Die Suche nach der richtigen Unterstützung

Die Entscheidung für Logopädie oder Lerntherapie hängt von den individuellen Bedürfnissen deines Kindes ab. Eine gründliche Diagnose ist hier unerlässlich, um die richtige Unterstützung wählen zu können. Ein frühzeitiges und vorausschauendes Eingreifen der Eltern und Lehrkräfte ist wichtig, um mögliche Schwierigkeiten zu erkennen und zu bewältigen. In vielen Fällen kann die Zusammenarbeit von Logopädie, Lerntherapie und Schulen sinnvoll sein, um eine umfassende Förderung sicherzustellen. Die Wahl eines Ansatzes sollte nicht nur von finanziellen Überlegungen, sondern vor allem von den bestmöglichen Ergebnissen für dein Kind geleitet sein. 

Gerne beraten wir in einem kostenlosen Gespräch zu unserem therapeutischen Angebot. Wir führen 1-zu-1-Therapien remote und voll digital durch. Dabei betreuen wir dein Kind mit professionellen Therapeutinnen und Therapeuten genauso wie bei einer örtlichen Therapie.

Mutter und Sohn lernen

LRS erkennen und Fähigkeiten fördern

Bei einer LRS (Lese-Rechtschreib-Störung bzw. Legasthenie) handelt es sich um eine Lernstörung, bei der betroffene Personen erhebliche Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben, obwohl sie eine durchschnittliche bis überdurchschnittliche Intelligenz aufweisen. Eine LRS

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