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- WORTHELDEN
- 6. September 2023
Lerntherapie vs. Nachhilfe: Was ist für mein Kind am besten?
Übersicht
Was ist Lerntherapie?
Lerntherapie ist eine umfassende Methode, die darauf abzielt, Kinder in ihrer grundlegenden Lernentwicklung zu unterstützen. Sie geht über das bloße Auffüllen von Wissenslücken hinaus und konzentriert sich auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes. Eine Lerntherapie wird deshalb dann empfohlen, wenn nicht nur aktueller Schulstoff nachgeholt werden muss, sondern auch grundlegende Fähigkeiten fehlen oder auch Störungen in der Entwicklung oder neurologische Beeinträchtigungen vorliegen.
Wenn dein Kind Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben oder Rechnen hat oder andere Probleme (sogenannte „Teilleistungsstörungen“) wie Lese-Rechtschreib-Störung (Legasthenie) oder eine Rechenschwäche (Dyskalkulie) vorliegen, dann kann eine Lerntherapie sehr hilfreich sein.
Was ist Nachhilfe?
Nachhilfe ist in erster Linie darauf ausgerichtet, schulische Lücken zu schließen und den aktuellen Schulstoff besser zu verstehen. Das heißt, hier geht es nicht um die Behandlung grundlegender Störungen oder Entwicklungsprobleme.
Wenn ein Schüler den Unterricht aus gesundheitlichen Gründen verpasst hat oder Schwierigkeiten hat, den Lehrinhalten zu folgen, weil dem Kind alles zu schnell oder zu viel in der Schule ist, kann Nachhilfe sinnvoll sein. Ziel der Nachhilfe ist es, das Wissen in spezifischen Fächern zu vertiefen und Hausaufgaben zu erledigen.
Unterschiede zwischen Lerntherapie und Nachhilfe
Die Unterschiede zwischen Lerntherapie und Nachhilfe sind vielfältig:
- Fokus: Während die Nachhilfe sich auf den aktuellen Schulstoff konzentriert, geht die Lerntherapie tiefer und arbeitet an grundlegenden Fähigkeiten, die für das Lernen im Allgemeinen wichtig sind.
- Methoden: Lerntherapie nutzt oft spezielle, evidenzbasierte Methoden, um das Lernen effektiver zu gestalten, während Nachhilfe mehr darauf ausgerichtet ist, bestehendes Wissen zu vermitteln.
- Einzelsetting vs. Gruppenunterricht: Lerntherapie findet oft im Einzelsetting statt, um gezielt auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen. Nachhilfe hingegen kann sowohl in Gruppen als auch im Einzelunterricht stattfinden.
- Ziele: Lerntherapie zielt darauf ab, grundlegende Lernkompetenzen zu verbessern, während Nachhilfe darauf abzielt, aktuelles Wissen zu festigen und schulische Defizite zu beheben.
- Qualifikation: Lerntherapeuten haben oft eine pädagogische oder psychologische Grundausbildung und spezialisierte Zusatzqualifikationen. Nachhilfelehrer können eine vielfältige Hintergrundgeschichte haben, von Schülern bis zu pensionierten Lehrern.
- Preis: Nachhilfe ist in der Regel kostengünstiger als Lerntherapie, da Lerntherapie eine intensivere und individuellere Betreuung erfordert.
Welcher Ansatz ist der richtige?
Die Wahl zwischen Lerntherapie und Nachhilfe hängt von den individuellen Bedürfnissen deines Kindes ab.
- Wenn es sich um grundlegende Lernprobleme handelt und Teilleistungsstörungen (LRS, Rechenschwäche) vorliegen oder emotionale Herausforderungen das Lernen beeinflussen, könnte Lerntherapie die geeignete Option sein.
- Wenn es hauptsächlich um das Verstehen und Vertiefen des aktuellen Schulstoffs geht, könnte Nachhilfe die bessere Wahl sein.
In jedem Fall ist es wichtig, sich gut zu informieren und den jeweiligen Anbieter auf seine Qualifikationen hin zu überprüfen. Ein Kennenlernen und eine klare Kommunikation über die Ziele und Herangehensweisen sind entscheidend, um die optimale Unterstützung für dein Kind zu finden.
Im Dschungel der möglichen Angebote, ist es ratsam, auch auf das Kind zu hören und eine Entscheidung zu treffen, die seine einzigartigen Bedürfnisse am besten berücksichtigt.

Richtiger Umgang mit Legasthenie: 4 Tipps für Eltern
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